Die 5 wichtigsten Trends der Eventbranche 2018

Eventbranche Trends 2018:

Eventbranche Trends 2018 - Mensch im Vordergrund - X SIEBEN

Quelle: Pixabay

Im kommenden Jahr werden alle wichtigen Trends der Veranstaltungsbranche von einer Gemeinsamkeit geprägt sein: Menschlichkeit.

Nach Jahren, in denen die Technologie die Meeting-Industrie revolutioniert und die Arbeits- und Lebensweise rasant beschleunigt hat, wird eine Rückbesinnung auf menschliche Werte erfolgen. Zu diesem Ergebnis kommt der IMEX-Trendreport 2018.

Demnach werde diese Entwicklung die technologische Transformation der Welt – und der Branche – nicht ausschließen: Digitale Innovationen werden weiterhin große Veränderungen mit sich bringen. So könnte das Teilnehmermanagement eines Tages vollautomatisiert funktionieren, neue Prozesse und „big Data“ werden schon bald die vollständige und gleichzeitige Kommunikation aller Beteiligten untereinander ermöglichen und neue Konzepte wie virtuelle Begleiter und „A-Commerce“ („automated Commerce“) werden die Nachfolge des „E-Commerce“ antreten.

Allerdings fragen sich aktuell immer mehr Menschen, sowohl in der Eventbranche wie auch in der gesamten Gesellschaft und Weltwirtschaft, ob nicht angesichts der vielen globalen Herausforderungen und Entwicklungen die Bedürfnisse der Menschen, ihre Gefühle, ihre Erwartungen sowie ihre Gesundheit und ihr Leben an sich etwas in den Hintergrund geraten.

Die folgenden fünf Trends – die allesamt die Menschen in den Mittelpunkt stellen – werden aus Sicht der IMEX Group wesentliche Entwicklungs- und Veränderungstreiber im Jahr 2018 sein:

1. Sicherheit  Bereits seit einiger Zeit, und speziell seit 2016, beschäftigt uns das Thema Sicherheit als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.  Verschiedene weltweite Ereignisse haben unsere Branche und auch alle Menschen weltweit angesichts dieser Herausforderung noch mehr vereint. So hat #VegasStrong uns alle im Rahmen der IMEX America 2017 noch enger zusammenrücken lassen und gezeigt, wie wichtig Werte wie Resilienz und Wachsamkeit sind und auch den Bedarf an international einheitlichen Standards deutlich gemacht. Teilnehmer sowie Planer von Veranstaltungen aller Art benötigen vor allen die Zuversicht und das Vertrauen, dass Organisatoren und Veranstaltungsstätten alles erdenklich Mögliche getan haben, um die Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten. Dies wird eines der Fokusthemen in 2018 sein.

2. “Anti-Tourismus“, „Über-Tourismus“ und die Auswirkung auf die „Sharing Economy“  In vielen Städten rückte das Thema „Über-Tourismus“ („OverTourism“) – ein „zu viel“ an Tourismus – und die daraus resultierende Gegenbewegung in den Fokus. Bewohner vieler Städte haben sich beschwert, dass ein Übermaß an Tourismus ihrer Stadt schadet und ihre persönliche Lebensqualität maßgeblich beeinträchtigt. Die Sharing Economy Bewegung mit Portalen wie Airbnb und Uber haben diese Entwicklung hin zum Massentourismus vor allem in Städten begünstigt. Der Gegentrend folgte nun, resultierend in einer Verlangsamung des Wachstums dieser Plattformen. Und auch politische Themen wie beispielsweise das umstrittene Transgender-Gesetz in den USA führten dazu, dass das Thema Reisen umstritten wahrgenommen wurde. Diese Entwicklungen bieten dem Geschäftsreisesektor eine einmalige Chance, sich vom Bereich des Freizeittourismus zu differenzieren. In diesem Sinne ist es wesentlich, dass die Eventbranche kontinuierlich und zielgerichtet die kurz- und langfristigen Vorteile, die Veranstaltungen und Incentive-Reisen einer Destination bringen, kommuniziert. Diese Vorteile lassen sich in direkte positive Effekte und langfristige indirekte Effekte, die positiv auf die Entwicklung einer ganzen Destination durch Wissenstransfer und Innovationen einwirken, unterteilen. Professor Greg Clark, der verschiedene Großstädte darin berät, wie sie mit der Herausforderung der Urbanisierung umgehen, wird seine Einsichten auf der IMEX in Frankfurt teilen und deutlich machen, wie die Veranstaltungsbranche den Städten helfen kann, sich diesen Entwicklungen anzupassen.

3. Frauen in der Veranstaltungsbranche  Das Top-Thema Diversität wird branchenübergreifend immer wichtiger – vor allem auch hinsichtlich der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven von Frauen. Das trifft gleichermaßen auf die globale Meeting-Branche zu. Dies bestätigten auch die positiven Reaktionen auf die Aktivitäten rund um das Thema „Women in Leadership“, die auf der IMEX in Frankfurt 2017 stattgefunden haben. Als direkte Antwort darauf hat die IMEX Group nun, gemeinsam mit tw tagungswirtschaft, die erste „She Means Business“ Konferenz ins Leben gerufen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des „EduMonday“, am 14. Mai 2018 – dem Montag vor Messebeginn – statt und gibt Frauen und Männern die Möglichkeit des Austauschs, des Dialogs und der Wissensvermittlung in diesem Themenbereich.

4. Die neue Ängstlichkeit  Im Juni 2017 beschrieb Alex Williams in der New York Times  – in Anlehnung an das vor 70 Jahren von W.H. Auden verfasste Original „Age of Anxiety“ – unsere aktuelle Zeit als „die neue Zeit der Ängstlichkeit“.  Untersuchungen ergaben, dass unter Studenten mittlerweile Angststörungen noch vor Depressionen rangieren. Entsprechend sei das Spielzeug „Fidget Spinner“ – ursprünglich entwickelt für Kinder mit Angst- und Aufmerksamkeitsstörungen – die perfekte Metapher für die Kindheit von heute, so Williams. Eine Umfrage, die von MPI im Auftrag der IMEX Group durchgeführt wurde, zeigte auf, dass lediglich 5% der an der Umfrage teilnehmenden Veranstaltungsplaner sich während der Arbeitszeit nicht gestresst fühlen. Skift widmete seine diesjährige Sonderausgabe dem Thema „Reisen in Zeiten der Dauerangst“ („Travel in the age of Permanxiety“). Darin wird ein Dauerzustand der Hyperaktivierung beschrieben, ausgelöst durch die ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit auf Social Media Plattformen und angesichts solcher beunruhigenden und teilweise verunsichernder Themen wie Terrorismus, „Trumpismus“, neue Technologien und ökonomische Herausforderungen. Die meisten Arbeitgeber und Veranstaltungsplaner sind sich dessen bewusst und haben bereits Prozesse und Infrastrukturen entwickelt, um diese Entwicklungen auszugleichen und die Ängste aufzufangen. Im Oktober veröffentlichte die britische Regierung den Report „Thriving at Work“, der erklärt, dass psychische Krankheiten einen Schaden von 99 Milliarden britischen Pfund an der britischen Wirtschaft verursachen, von denen 42 Milliarden auf das Verhalten von Arbeitgebern zurückzuführen sind. Der Report geht im weiteren Verlauf auf die Möglichkeiten ein, diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Und auch die Kampagne „Thrive Global“ von Arianna Huffington beleuchtet diese Thematik und offeriert Lösungsvorschläge hierfür. Die IMEX Group bietet auf ihren beiden Messen diverse Möglichkeiten und Formate zu den Themen Gesundheit und Entspannung an – als Gegengewicht zu turbulenten und geschäftigen Messetagen. So können Besucher und Aussteller sich in der „Be Well Lounge“ bei Meditations- und Yogastunden entspannen. Zudem gibt es neue „White Space Bereiche“, in denen man sich kurze Auszeiten genehmigen kann. Die Popularität dieser Formate beweist: Die Veranstaltungsbranche hat erkannt, dass das Wohlergehen der Menschen sowie deren Gesundheit und Zufriedenheit ein elementarer Zukunftsfaktor ist.

5. Eventbranche Trends – Life 3.0 – wenn Roboter Menschen am Arbeitsplatz ersetzen, was passiert dann mit den Menschen?  Der Wirtschaftswissenschaftler Todd Buchholz äußerte in seiner Keynote Rede auf der IMEX America 2017 Bedenken dazu, welche Auswirkungen künstliche Intelligenz und Roboter auf die Sicherheit von Arbeitsplätzen haben – einer der hauptsächlichen Angstauslöser. Louise Brownhill, Chief Learning Officer bei PwC, sprach kürzlich über die potenziellen Auswirkungen dieser Entwicklungen und erklärte, dass bereits in fünf Jahren ein Drittel der Arbeitsplätze in Dienstleistungsunternehmen durch künstliche Intelligenz ersetzt seien. Dieser Zusammenhang gerät zunehmend in den Fokus, und wird schon heute oft als die „vierte industrielle Revolution“ bezeichnet. Professor Max Tegmark vom Massachusetts Institute für Technologie bezeichnet diesen Mechanismus als „Life 3.0“ und fragt „wie können wir unseren Wohlstand durch Automatisierung mehren, ohne dass Menschen darunter leiden durch Verlust des Arbeitsplatzes und des Lebenssinns?“ „Roboter werden uns dazu zwingen, kreativ zu sein“, sagt Sir Nicholas Serota Leiter des Arts Council England. Der Experte hebt besonders die Notwendigkeit hervor, Menschen darin weiterzubilden, wie sie sich an diese geänderten beruflichen Anforderungen anpassen können.  Toby Walsh, Professor Artificial Intelligence an der Universität von New South Wales schlägt vor, dass „man einfach eine kürzere Arbeitswoche hat“, denn „so war dies auch während der industriellen Revolution“. Vor dieser Revolution hätten viele Arbeiter 60 Stunden pro Woche gearbeitet, nach der industriellen Revolution habe sich die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche reduziert, so Walsh. „Dasselbe könnte mit der nächsten Revolution durch die künstliche Intelligenz passieren.“

Obwohl Eventtechnologie viele administrative Aufgaben automatisieren kann, so ist und bleibt die Essenz der Veranstaltungsbranche der kreative, konzeptionelle und persönliche Austausch von Menschen untereinander, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Das Herzstück der Branche ist es, Menschen zusammenzubringen und effektive Wege zu finden, Geschäfte zu tätigen, Ideen auszutauschen und Kontakte aufzubauen.

Eventplaner sollten stets im Blick haben, wie künstliche Intelligenz und Roboter sich auf ihre Tätigkeitsfelder auswirken und …

 

Lesen Sie hier mehr von den Autoren und zu Eventbranche Trends: www.events-magazin.de

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