6 Schritte, um noch heute mit Personal Branding zu starten

Personal Branding. In Medium, von Stephanie Tönjes
.Personal Branding - X SIEBEN
Fotoquelle: Pixabay
 
Es gibt ja diese Buzzwords, mit denen man vorübergehende Trends verbindet. Etwas, mit dem man sich nicht auseinander setzen möchte, da man das Gefühl hat, der Hype-Train ist übermorgen schon längst wieder vorüber. So ging es mir persönlich, als ich im letzten Jahr vermehrt von Personal Branding gehört habe.Und dennoch interessierte es mich sehr, was sich eigentlich dahinter verbirgt. Die Definitionen gehen dabei stark auseinander. Vielmehr sollte ich sagen: das Verständnis darüber, was überhaupt eine Personenmarke ist. Denn Experten, Wirtschaftsmagazine und Fachlektüren fokussieren sich oft auf sehr unterschiedliche Teilaspekte. Die eine niedergeschriebene Definition von Personal Branding gibt es derzeit tatsächlich nicht.Am Ende geht es bei Personal Branding darum, aus einer Person / einer Persönlichkeit eine Marke zu machen. Dabei definiert man das, was diese Person ausmachen soll und kommuniziert und vertritt dies kontinuierlich nach außen. In einem meiner vorigen Blogposts habe ich es so definiert:

Personal Branding
 ist die Positionierung einer Person und die Kommunikation dieser Positionierung nach außen. Einfach übersetzt, geht es beim Personal Branding um eine Art von Selbstmarketing. Zudem ist Personal Branding auch immer eine Form von Persönlichkeitsentwicklung

 

Personal Branding definiert, wofür man stehen will und wie man wahrgenommen werden soll.

So abstrus und unrealistisch ist Personal Branding dann doch gar nicht mehr, oder? In der heutigen schnelllebigen Zeit zu wissen, wofür man steht und wie man wahrgenommen werden möchte, erscheint mir sogar extrem sinnvoll und notwendig. Bei all den sich uns bietenden Möglichkeiten ist es nahezu unerlässlich zu wissen, welchen Weg man einschlagen und worauf man sich fokussieren will.

Wie will man wahrgenommen werden, wenn jemand euren Namen googelt? Welche Infos zu euer Person sollen dann erscheinen? Wie sollen euch (zukünftige) Arbeitgeber wahrnehmen und welche Attribute sollen euch ausmachen? Heutzutage, wo alles nur einen Klick entfernt ist, sind dies Fragen, mit denen ihr euch zwingend auseinander setzen müsst.

Und genau hier liegt auch die große Chance! Je mehr man sich mit dem befasst, was einen ausmachen soll, desto gezielter kann man Einfluss darauf nehmen, sich als Experte oder als Marke zu etablieren — und somit das Bild selbst zu formen, welches ihr vermittelt.

Jeder Mensch wird auf unterschiedliche Arten wahrgenommen. Personal Branding hilft dabei, diese Wahrnehmung zu schärfen und gezielt zu vermitteln, wofür man steht.

Doch Persönlichkeitsentwicklung, Selbstmarketing und auch Personal Branding sind solch große Bezeichnungen, dass sie einen im ersten Moment oft ratlos zurück lassen. Wie vermarktet man sich selbst denn eigentlich? Und ist Persönlichkeitsentwicklung nicht auch immer ein fortlaufender Prozess? Wo soll man da überhaupt starten?

Zu einer Marke zu werden klingt in meinen Ohren immer nach etwas sehr Großem. Und tatsächlich ist Personal Branding ein fortwährender Prozess, an dem man kontinuierlich arbeiten muss. Marken stehen für Qualität, für Exklusivität, sie differenzieren sich von anderen Marken und gelten oftmals als der Platzhirsch (auf Menschen übertragen: der Experte) in seinem Umfeld. Hierzu gehört nicht selten jahrelange harte und vor allem kontinuierliche Arbeit.

Oft werde ich gefragt:

“Wo soll ich denn überhaupt anfangen, wenn ich aus mir eine Marke machen möchte — wenn ich mich als Experte positionieren will?”

Und tatsächlich ist es gar nicht so schwer, das große Ganze, das Nicht-Greifbare aufzubrechen und daraus kleine Schritte zu abzuleiten.

 

Am Anfang steht immer die gleiche Frage: Für welches Thema möchte ich stehen?

Diese Frage kann unter Umständen am meisten Zeit in Anspruch nehmen. Schnell überlegt man sich, was man eigentlich besonders gut kann und worin man so richtig, richtig gut ist. Und nicht selten habe ich bemerkt, dass Menschen an diesem Punkt ins Grübeln kommen und dazu neigen, sich mit anderen zu vergleichen. Hieraus entsteht oft Unsicherheit, denn oftmals schätzt man das, was andere Menschen können und machen als viel besser ein, als das, was man selbst kann. Doch liegt hierin meist ein großer Irrtum. Auch andere Menschen und sogar eure größten Vorbilder haben mit Selbstzweifeln und Rückschlägen zu kämpfen.

Möchte man als Experte wahrgenommen werden ist ein Punkt ganz entscheidend: Starte bei dir selbst! Nimm zu allererst du selbst dich als Experte wahr und glaube an dich.

 

Schreibe auf, in was du richtig gut bist und was dir richtig viel Spaß macht

Oft ist es hilfreich einfach nieder zu schreiben, was man gut kann. Dabei ist es wichtig zu reflektieren, welche Aufgaben man im Beruf wahrnimmt und welche davon einem am meisten Spaß machen. Ist es etwas Organisatorisches? Ist es das Netzwerken mit anderen Menschen? Ist es eine fachliche Aufgabe, für die ihr brennt? Gibt es ein Thema, für das man immer wieder zurate gezogen wird?

Gleicht diese Liste auch mit persönlichen Vorlieben und Hobbies ab, denen ihr in eurer Freizeit nachgeht. Lässt sich beispielsweise das Faible für Organisation auch privat erkennen? Oder beschäftigt ihr euch auch in der Freizeit vorrangig mit dem Thema, welches euren Beruf ausmacht?

Nachdem man sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt und sich die Antworten vor Augen geführt hat, wird man schon viel leichter erkennen, was einen als Person ausmacht und wofür man stehen möchte.

Sobald klar ist, wie man wahrgenommen werden möchte, geht es auch schon an die Umsetzung. Welche Ziele verfolgt man mit Personal Branding und wie können diese erreicht werden? Wichtig ist es hier, sehr konkret zu werden. Was soll erreicht werden? Wie soll es erreicht werden? Und bis wann will man das Ziel erreichen?
 

Personal Branding – Beispiele:

Um mich als Experte für das Thema Handlettering zu positionieren, werde ich innerhalb der nächsten 2 Wochen 4 Blogposts inklusive Anleitungen veröffentlichen. Diese promote ich in mindestens 4 Handlettering-Facebook-Gruppen.


Bis zum Ende des 1. Quartals 2018 habe ich einen YouTube-Kanal zum Thema Künstliche Intelligenz eröffnet und veröffentliche dort pro Woche ein bis zwei Videos.


Um auch außerhalb der digitalen Welt als Experte zum Thema Design Thinkingwahrgenommen zu werden, werde ich bis zum Ende des Jahres 4 Veranstaltungen dazu besucht und 2 Vorträge gehalten haben.

To Do:

Setze dir 3 konkrete Ziele, die du bis Ende Juni 2018 im Bereich Personal Branding erreicht haben willst.

Personal Branding ist immer eine Mischung aus digitaler und analoger Welt. Genauso wichtig wie die Positionierung im Internet ist, ist auch die Vernetzung im wahren Leben.

Um den Überblick über alle Aktivitäten zu behalten, ist die Nutzung eines Planers ganz wichtig. Dieser dient zum einen als Ort, um Inspiration festzuhalten, zum anderen auch, um Offline-Events zu notieren. Zudem hat man mit einem Planer jederzeit seine Ziele im Blick und kann nachhalten, was man bereits geschafft hat.

To Do:

Lege einen Planer an — dabei entscheidest du frei, ob dieser analog oder digital sein soll.

Plane die nächsten 5 Social-Media-Aktivitäten, die dich in deinem Personal Branding unterstützen. (z. B. Themensammlung für Fachartikel, Teilnahme an Events)

Ich selbst verwende Trello, um Inspiration, Ideen und Ziele festzuhalten.

Vermutlich verfügt heutzutage jeder über diverse Social Media-Kanäle. Diese sind meist auch das erste was man findet, wenn man einen Namen googelt. Und genau hier erkennt man die Wichtigkeit ebendieser. Was sollen die Social Media Präsenzen über euch aussagen?

Nehmt euch die Zeit und überprüft, wie die einzelnen Profile euch repräsentieren und ob dies übereinstimmt mit dem, wie ihr euch positionieren möchtet. Dabei sollten eure diversen Accounts eine einheitliche Sprache sprechen.

Beispiel:

Twitter: Vernetzung mit Experten zu eurem Thema

LinkedIn: Publikation von Fachartikeln zu eurem Thema

Instagram: Hinter den Kulissen: Woran arbeitet ihr gerade, was darf die Community bald von euch erwarten? Auf welchem Event seid ihr gerade und wohin könnt ihr die Community mitnehmen?

Facebook: Vernetzung in themenspezifischen Gruppen

Genauso kann es auch sein, dass ihr euch bewusst dazu entscheidet, dass eine der Social Media Präsenzen ganz privat bleiben und nichts mit eurem professionellen Personal Branding zu tun haben soll. Hier ist zu beachten, dass keine Verwässerung entsteht! Seid dort nicht mit Klarnamen unterwegs und / oder überprüft die Einstellungen, die ein privates Profil garantieren.

To Do:

Halte fest, auf welchen Social Media Kanälen du unterwegs bist.

Definiere, welche davon privat und welche öffentlich sein sollen.

Definiere, wie und worüber du auf den unterschiedlichen Plattformen kommunizieren willst und wie dabei ein großes Gesamtbild entstehen kann.

Wie so oft, isst auch beim Personal Branding das Auge mit. Was ich damit meine: Markenbildung hat viel mit einem Wiedererkennungswert zu tun. Dies könnt ihr auf euch als Person übertragen, indem ihr ein Logo und ein Banner für eure Online-Präsenzen erstellt.

Ein Logo/Banner sorgt nicht nur dafür, professionell wahrgenommen zu werden, sondern es verleiht euch und euren Accounts (Blog, Social-Media Accounts, YouTube-Kanal … ) einen Wiederkennungswert.

To Do:

Erstelle einen einheitlichen Banner für Twitter und LinkedIn.

Verwende auf all deinen Social-Media-Präsenzen das gleiche Profilbild.

Kommt es euch auch manchmal so vor, als wäre zu jedem Thema bereits alles gesagt und geschrieben? Bereits weiter oben schrieb ich vom Vergleichen mit anderen, die in eurem Themenfeld ebenfalls als Experte angesehen werden. Wahre Personenmarken sind vor allem eines: Vorbilder.

Fungiere auch du als Vorbild und eliminiere Worte wie Neid, Konkurrenz und Missgunst. Ein Vergleich mit anderen Personen sollte immer dazu dienen, sich inspiriert zu fühlen. Genau diese Personen sind es, mit denen ihr netzwerken solltet, denn ihr brennt für die selbe Sache! Unterstützt euch gegenseitig und lernt voneinander.

Netzwerken funktioniert sowohl digital, als auch analog.

To Do:

Suche noch heute nach mindestens 5 Personen auf Twitter, die sich zu “deinem” Thema äußern und vernetze dich mit ihnen.

Suche nach 3 Facebook- und 3 Linkedin-Gruppen zu “deinem” Thema und trete diesen bei.

Welches sind die Top 3 Veranstaltungen / MeetUps / Barcamps rund um “dein” Thema? Notiere die Termine in deinem Planer und erwäge eine Teilnahme.

 

Bereits in meinem letzten Blogpost erläuterte ich die Wichtigkeit von regelmäßigen Inhalten. Bleibe im Gespräch und bringe dich regelmäßig ein. Möchtest du zur Marke werden, dann sind regelmäßige Inhalte und neue Impulse von dir essentiell. Welche Impulse sind es, die du gerne mit deiner Community und der Welt da draußen teilen möchtest? Welchen Mehrwert kannst du als Marke liefern? Wie kannst du anderen mit deinem Wissen helfen?

Ob es der wöchentliche Blogpost ist, der jährliche Speaker-Slot auf der Top-Veranstaltung deines Themas oder das tägliche Status-Update auf Twitter: kontinuierliche Inhalte sind das 1×1 des Personal Brandings.

To Do:

Halte in deinem Planer mindestens 4 Themen fest, zu denen du in den nächsten 4 Monaten einen Artikel schreiben willst.

Halte die Veröffentlichungstermine für diese Artikel in deinem Planer fest.

Personal Branding ist harte und langwierige Arbeit, die vor allem darauf abzielt, euch ganz bewusst zu positionieren. Man kann nicht einfach entscheiden, ab sofort eine Marke zu sein. Im Idealfall werdet ihr irgendwann als solche wahrgenommen. Doch bis dahin müsst ihr euch sehr stark mit euch selbst auseinandersetzen. Was zeichnet euch aus? Welche Ziele verfolgt ihr und was ist eure Leidenschaft?

Ich hoffe sehr, dass euch diese 6 einfachen Schritte dabei helfen, Licht in das große Ganze zu bringen. Man hat immer die Möglichkeit klein anzufangen — und damit dem Buzzword Personal Branding Bedeutung zu verleihen.

Viel Spaß beim Eintauchen in die Welt der Persönlichkeitsentwicklung. 

 

Read the full article at: medium.com

 

 

Wie ist Eure Erfahrung / Meinung dazu? Wir freuen uns auf die Kommentare!

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