Social-Media-Marketing für Startups und kleine Unternehmen

Social-Media-Marketing für Startups und kleine Unternehmen

Social-Media-Marketing für Startups und kleine Unternehmen. Von Shutterstock.

Social-Media-Marketing - X SIEBEN

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Ihr wollt eure Markenpräsenz über Social Media ausbauen und neue Kunden erreichen? 10 einfache, effektive Tipps, mit denen auch kleineren Unternehmen erfolgreiches Social-Media-Marketing gelingt.

Man will es nicht glauben, aber fast ein Viertel der Weltbevölkerung nutzt Facebook. Das sind eine ganze Menge Menschen. Klar kann euer Unternehmen nicht all diesen Nutzern gerecht werden und auch nicht alle auf Facebook aktiven Personen sind potenzielle Kunden. Aber ihr könnt euch ziemlich sicher sein, dass die Mehrheit eurer lokalen und auch weiter entfernten Kunden Kanäle wie Instagram, Facebook oder Twitter nutzen.

Facebook ist immer noch die am meisten verwendete Plattform der USA und baut bestehende Erfolge und Zahlen weiter aus. In den USA können grob 79 % aller Internet-Nutzer über Facebook erreicht werden, davon nutzen über Dreiviertel den Dienst sogar täglich. Gleich danach folgt Instagram und Twitter zusammen mit Snapchat. 51 % aller Instagram-Nutzer sind täglich auf der Plattform aktiv und über Snapchat machen die unter 34-Jährigen rund 53 % aus.

Was macht ihr jetzt mit diesen Infos, wenn ihr ein kleines Unternehmen betreibt? Wie kommt ihr wirklich an Kunden heran und wie könnt ihr von der ganzen Social Traffic profitieren? Und wie sollt ihr mit euren eher geringen finanziellen und personellen Ressourcen überhaupt irgendeinen Social-Media-Plan aufstellen?

Gliedert Social-Media-Maßnahmen aus

Wenn ihr ein kleines Unternehmen aufbauen und alle wichtigen Arbeiten am Laufen halten müsst, habt ihr genug um die Ohren. Gerade Gründern fällt es deswegen schwer, die notwendige Zeit für Social Media zu finden. Das ist auch der Grund, warum so viele die Finger davon lassen oder dort nur kaum sichtbar sind, was dann auch zu keinen wirklich erfolgreichen Resultaten führt.

Also fokussiert euch weiter voll auf euer Business und gliedert das Social-Media-Marketing für euer Unternehmen aus. Sichert dabei aber eure Zugangsdaten, die Marke etc. und setzt wie bei allen Geschäftstätigkeiten einen festen Rahmenvertrag auf, um jedweden unguten Überraschungen vorzubeugen. Hier mal ganz grob einige Stichpunkte und Varianten:

  • Sucht euch eine kleinere (bezahlbare) Agentur, die euren Account bei festem Budget betreut
  • Übertragt Arbeiten an einen bestehenden Mitarbeiter, der bereits Social-Media-Erfahrung vorweisen kann
  • Stellt eine Vollzeitkraft ein, die sich ausschließlich um Social Media und Community-Management kümmert
  • Sucht einen einzelselbständigen Spezialisten/Freelancer, der sich um euer Social-Media-Management kümmert

Im Netz findet ihr über verschiedene Sites relativ leicht Freelancer, die notwendige Erfahrungen im Bereich Social Media und Content Marketing vorweisen können. Beispiele sind Freelance, GulpFreelancermap, Twago, Projektwerk, Jomondo, 4Scotty, Freelancer-Österreich, YeeplyBloggerjobs, das AugeProBlogger, Upwork, Expertland oder auch Xing Projekte.

Erstellt einen durchgängigen Ablaufplan und einen Content-Kalender

Ihr müsst nicht immer zur genau selben Zeit posten, aber einen Social-Media-Kalender aufzustellen macht absolut Sinn. Social Media ist ein bisschen wie ein Marathon und es hilft euch, entsprechend darauf vorbereitet zu sein. Wenn ihr keinen Content-Kalender am Start habt, schiebt ihr notwendige Arbeiten nur ständig vor euch her – weil ja immer andere, viel »wichtigere« Dinge anstehen.

Als Unternehmer gibt es ständig irgendwas zu tun, je nach Priorisierung fällt Social Media dabei schnell hinten weg. Also, wenn ihr euch selber an die Arbeit machen möchtet, blockt täglich etwas Zeit dafür (30 Minuten – 1 Stunde) und kümmert euch um einige gute Posts und das Beantworten von Kommentaren.

Wenn ihr so sehr unter Zeitdruck steht, dass eigentlich gar nichts geht, plant eure Posts im Voraus. Twitter und Facebook verfügen über entsprechend einfach zu handhabende Funktionen, mit denen ihr Posts nach Datum und Zeit planen könnt. Außerdem könnt ihr mit Tools wie Buffer, Social Studio oder Hootsuite arbeiten, über die ihr ebenfalls Social-Media-Posts planen und auswerten könnt. Findet einen Einstieg in das Medium und bleibt dran!

Automatisiert Social-Media-Aktivitäten, wo möglich

Je weniger Zeit ihr für bestimmte Marketingaktivitäten aufwenden müsst, umso besser. Es ist natürlich gut und einfach, Content aus dem Web zu fischen und dann entsprechend kommentiert zu posten. Das manuelle Suchen nach täglich 10 passenden Posts kann aber sehr zeitaufwändig ausfallen. Mit ein paar Tools lässt sich dieser Prozess automatisieren.

Testet zum Beispiel den Einsatz von Quuu, darüber könnt ihr automatisch passende Inhalte für eure Zielgruppen auswählen lassen. Dann stellt ihr die Posts auf Buffer, damit die Links automatisch zur passenden Zeit gepostet werden.

Ihr könnt auch Crosslink-Verbindungen zu anderen Facebook Pages erstellen, wenn ihr mehre Pages verwalten müsst. Damit könnt ihr auf einer Facebook Page posten und die Posts auf allen anderen Pages erscheinen lassen.

Wählt passende Inhalte aus und teilt diese

Eure Kunden folgen euch, weil sie mögen, was ihr macht und was ihr ihnen bietet. Das heißt jetzt aber nicht, dass sie die ganze Zeit mit Werbung und irgendwelchen Sonderangeboten und mit Produktbeschreibungen berieselt werden möchten. Wenn ihr sowas macht, werdet ihr schnell ausgeblendet, stummgeschaltet, weggeklickt und schlussendlich vergessen. Klar – die Engagement-Raten fallen damit auch sehr schnell.

Eure Fans zeichnen sich durch ganz andere und sehr unterschiedliche Interessen aus. Findet Quellen und Möglichkeiten, euren Kunden und Fans spannenden Themen zur Verfügung zu stellen. Die werden dann auch wirklich gesehen und konsumiert. Vielfältige Inhalte aus ganz verschiedenen Richtungen können großen Sinn machen und halten Engagement-Raten hoch. Beweist euren Kunden, dass ihr euch um nutzen- oder/und spaßbringende Inhalte kümmert und bleibt authentisch – es geht ja immer noch um euer Unternehmen. Auf jeden Fall müsst ihr die Zeit eurer Kunden wertschätzen, damit diese euch wertschätzen.

Eure Content kann Folgendes beinhalten:

  • Relevanten Brancheninfos und gut recherchierte Artikel
  • Videos (lustige, weiterbildende oder anweisende Info-Clips bzw. Tutorials)
  • Emotionale, authentische Inhalte
  • Anstehende Veranstaltungen und wichtige News
  • Für euch relevante Bilder und Memes

Aktiviert euer Publikum gekonnt

Social-Media-Marketing baut auf beidseitige Interaktionen. Ihr könnt nicht einfach blind Inhalte posten und erwarten, dass eure Zielgruppen daran interessiert sind. Wer innerhalb von Social-Media-Marketing erfolgreich sein möchte, muss Kunden aktivieren und diese Aktivierung messen, verfolgen und dann kontinuierlich ausbauen. Die Arbeit hier ist von Rückschlägen und Erfolgen begleitet und hört nie auf.

Bemüht euch täglich um notwendige Weiterentwicklungen – prüft euren Feed möglichst mehrmals täglich und schaut, ob ihr Kommentare oder Nachrichten beantworten müsst. Beantwortet Kontaktanfragen und antwortet möglichst direkt. Lasst eure Fans sehen, wie und was ihr antwortet. Beweist Transparenz und Offenheit! Damit könnt ihr für zusätzliches Engagement sorgen, ihr lernt richtig und eindeutig zu antworten und über die Kommentare und Interaktionen erscheint ihr auch eher im Feed eurer Zielgruppen.

Unterstützt alle Social Channels mittels Cross-Promotion

Fokussiert eure Social-Media-Bemühungen auf den Kanal oder auf die Kanäle, in denen sich eure Kunden bewegen. Die anderen Accounts solltet ihr dabei aber trotzdem aktiv halten und entsprechend betreuen. Verweist von wichtigen auf die weniger aktiven Channels und verlinkt zwischendurch regelmäßig auf euren Blog bzw. eure Website.

Ladet Fans und Follower auf andere Plattformen ein. Wenn ihr jeden Kanal gezielt ausrichtet und nicht auf allen Kanälen dieselben Inhalte laufen lasst, geht das leichter. Lockt Kunden und Fans mit exklusiven Inhalten oder Giveaways auf andere Kanäle. Grundsätzlich gesprochen: Ein gut betreutes Profil schenkt eurem Business gewünschte Wertigkeit. Wenn Kunden euch jetzt im Netz suchen und auf eure Social-Media-Präsenz stoßen, vertrauen sic euch und euren Produkten umso mehr.

Überwacht Insights und Zahlen

Wöchentlich und mindestens einmal pro Woche solltet ihr eure Social Insights prüfen und auswerten. Ihr könnt eine Fülle von Daten analysieren und eure Kanäle damit weiterentwickeln. Überprüft zum Beispiel:

  • Welche Posts laufen gut und verzeichnen das höchste Engagement
  • Wann sind eure Fans aktiv
  • Wie sehen demografische Infos eurer Fans aus

Über diese Insights könnt ihr Engagement-Level herauslesen und bestimmen, wann eure Fans aktiv sind und mit welcher Art von Inhalt sie am ehesten interagieren. Setzt vorhandene Infos und Zahlen ein, um eure Posts inhaltlich aufzuwerten und erfolgreiche Content-Typen weiterzuentwickeln. Das ist die entscheidende und langfristige Arbeit!

Bringt Social-Media-Marketing Inhalte in Verbindung und setzt vielfältige Medien ein

Nutzer konsumieren eure Inhalte auf völlig verschiedene Art und Weise. Einige bevorzugen das geschriebene Wort, andere hören lieber einfach nur zu, andere schauen sich ein Video an, manche schauen Videos ohne Ton und wieder andere wollen möglichst schnell und während dem Überfliegen Ihres Feeds alle elementaren Infos vorgesetzt bekommen. Um möglichst breite Zielgruppen zu erreichen, solltet ihre deswegen unterschiedliche Content-Typen einsetzen. Eure Posts können sich in ihrer Aufmachung stark unterscheiden und dabei auf ähnliche oder dieselben Inhalte verweisen. Einfaches Beispiel: Auf Instagram veröffentlicht ihr Bilder zu eurem Artikel, der Artikel selbst erscheint auf dem Blog und auf Facebook wird der Link zum Blogartikel mit einigen grundsätzlichen Infos veröffentlicht.

Postet Links zu Artikeln, kurze Notizen oder Bilder, teilt Videos, startet erste Live-Feeds und veröffentlicht auch reine Text-Posts. Es besteht hier erstmal kein Falsch oder Richtig, ihr müsst aktiv werden und alle Inhalte zusammen einsetzen – und das regelmäßig. Später fokussiert ihr euch dann etwas mehr auf die Content-Typen, die eure Zielgruppen schätzen und die die höchsten Engagement-Raten verzeichnen.

Vergesst nicht, euch um die Social Insights zu kümmern, um auch wirklich herausfinden zu können, welche Inhalte, Themen und Content-Typen für die gewünschte Resonanz sorgen.

Bewerbt wichtige Posts

Facebook-Posts könnt ihr mit wenig Budget bewerben und die Engagement-Raten und die Sichtbarkeit dieser Posts damit steigern. Die Posts erscheinen damit eher im Feed eurer Zielgruppen. Genauer gesagt, die anvisierten Interessengruppen werden mit beworbenen Posts erreicht, weil diese Posts dann wie Werbeanzeigen gesehen werden. Ihr könnt einen Post in Richtung eurer Follower oder in Richtung gewünschter Zielgruppen bewerben.

Für die Bewerbung benötigt ihr auch nicht Unmengen an Budget. Die Kosten schwanken ca. zwischen 10 € bis 20 € und der gewählte Inhalt wird damit von Hunderten (oder Tausenden) lokalen Kunden gesehen. Hootsuite verfügt über einen ganz guten Einsteiger-Leitfaden in dem die Bewerbung von Posts auf Facebook gut erklärt wird (auf Englisch).

Ihr müsst auch nicht jeden einzelnen Post bewerben. Fokussiert euch auf Inhalte, die wirklich entscheidend für euch sind oder auf Content-Typen, die eure Marke sehr gekonnt kommunizieren. Vergesst dabei niemals, ihr steht mit Unmengen an Posts und Inhalten in Konkurrenz – die große Aufgabe bleibt also, im Newsfeed eurer Fans und Kunden zu erscheinen. Die Bewerbung einzelner Posts kann übrigens auch die organische Reichweite erhöhen, weil es euch damit gelingen kann, die Engagement-Raten insgesamt zu steigern.

Integriert CTAs, wo immer möglich und sinnvoll

CTAs sind kurze Handlungsaufforderungen wie »Hier klicken«. Jeder eurer Post sollte auf gewünschte Ziele hin ausgerichtet erstellt und gepostet werden. Es geht entweder darum, dass ein Post geteilt wird, dass er kommentiert wird, dass eure Produkte oder Services beworben und verkauft werden, dass irgendwo geklickt wird, auf ein Angebot verwiesen wird oder ihr einfach nur Likes generieren wollt. Wenn ihr Posts erstellt, integriert möglichst immer auch einen CTA. Stellt Fans und Kunden nicht vor die Wahl, sondern weist sie entsprechend an. In den ganzen Infos und Posts wissen Nutzer sonst schnell nicht mehr, was sie denn jetzt eigentlich tun sollen. Wenn eure Fans etwas Bestimmtes tun sollen, weist sie dazu an.

Den CTA könnt ihr charmant im Text einbauen. Wenn ihr Bilder im Einsatz habt, kann es sich lohnen, auch dort ab und an einen CTA einzubauen. Nochmal zur Erinnerung: Erstellt und veröffentlicht Content, der ganz bestimmte Ziele und Zwecke erfüllt. Seid euch dessen bewusst, leitet eure Posts gekonnt ein und nehmt Kunden und Fans an die Hand.

Zusammenfassung – Social-Media-Marketing

Social-Media-Marketing und die Möglichkeiten, die dieses immer noch sehr spannende Marketingfeld bietet, erscheint erstmal sehr komplex. Im Kern geht es um Kundenaktivierung und das Erzeugen von Interesse. Es geht also um sehr gute Werbung, Kommunikation und Inhalte, die Konsumenten wirklich interessieren und im Alltag begleiten. Fokussiert euch darauf, eure Engagement-Raten zu steigern und Inhalte zu veröffentlichen, die geklickt, geliked, gelesen oder kommentiert werden. Das hört sich erstmal einfach an, es geht hier aber um Kontinuität.

Kümmert euch um die notwendige Planung, erstellt einen Content-Kalender und postet kontinuierlich. Arbeitet mit unterschiedlichen Inhalten und versucht, möglichst hochwertige Inhalte zu erstellen. Wenn ihr diese Stichpunkte achtet und euch dann noch etwas in die Auswertung und Analyse eurer Social-Media-Aktivitäten einarbeitet, seid ihr schon auf einem sehr guten Weg. Es wird euch dann gelingen, Interesse und damit Follower und schlussendlich natürlich auch echte Kunden zu gewinnen und diese in Richtung eurer Produkte zu bewegen. Und gerade kleinen Unternehmen bietet Social Media unglaubliche Marketing-Möglichkeiten, die für große lokale Sichtbarkeit sorgen können.

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