5 Bewerbungsfragen, mit denen Sie nicht rechnen

Bewerbungsfragen. In Entwickler.de, von Nikolai Schwabauer.

Fotoquelle: Pixabay

Jobinterviews sind für Bewerber keine Alltagssituation. Für mich als Personalberater sind diese natürlich Alltag. Von daher möchte ich meine Tipps und Erfahrungen mit Ihnen teilen und berichte im folgenden Artikel über fünf Fragen, die Kandidaten in Bewerbungsgesprächen überrascht haben.

Mein allgemeiner Tipp für Bewerbungsgespräche lautet: Lassen Sie sich nie aus der Ruhe bringen, denn hinter diesen Fragen steckt meist eine gute Absicht des Fragenden. Nehmen Sie sich Zeit bei der Beantwortung, überlegen Sie, bevor Sie gleich antworten und vermeiden Sie negative Formulierungen und Einwände, wie „aber“, „ja, ich weiß“.

Denken Sie daran, dass Ihr Gesprächspartner sie interviewt, weil er Mitarbeiter sucht und nicht um Sie „in die Mangel“ zu nehmen. Durch die Interaktion, die während des Gesprächs entsteht, sollen Ihre Stärken und Schwächen herausgefunden werden.

Ihre bisherigen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Qualifikationen werden bewertet und der potentielle Arbeitgeber wird wahrscheinlich sehr in die Tiefe gehen, um Ihre Verhaltensweise, Ihre Eignung, Ihr Durchsetzungsvermögen, Ihre Motivation und Ihre Reife herausfinden.

Das sind auch die Hintergründe für die folgenden 5 außergewöhnlich klingenden Bewerbungsfragen.

 

1. Warum stehen Sie jeden Morgen auf?

Hier möchte ein Personaler Ihre Motivation und Lebenseinstellung herausfinden. Dahinter verbirgt sich die Frage, was Sie jeden Tag aufs Neue motiviert und antreibt. Überlegen Sie sich Ihre Hauptmotivatoren, oder fragen Sie sich hier ruhig nach dem Sinn Ihres Lebens. Wenn Sie gerne Dinge entdecken und jeden Tag als Chance sehen, Neues zu erkunden, zu lernen, auf interessante Menschen zu treffen oder Sachen weiterzuentwickeln, könnte das eine Antwort auf die Frage sein.

 

2. Wenn Sie sich einen Tag lang in ein Tier verwandeln könnten, welches würden Sie wählen?

Diese Frage kommt immer wieder – überrascht aber Kandidaten aufs Neue. Hintergrund ist zu erfahren, welche Eigenschaften Sie haben oder sich gerne wünschen. Beispielsweise wäre ein Faultier als Antwort zwar witzig, aber wenn Sie den Job haben möchten, dann rate ich Ihnen zu einer anderen Tierart. Ein Gepard etwa zeichnet sich durch seine Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit aus. Seien Sie kreativ und überlegen Sie, welches Tier zu Ihnen passt und ob die Eigenschaften auch zum Unternehmen und zur Stelle passen.

 

3. Wie bereiten Sie sich auf eine Zombieapokalypse vor?

Sie glauben, diese Frage wird nicht gestellt? Dies ist eine Frage, die einem meiner Kandidaten als Java-Entwickler gestellt wurde. Auch hier gilt: Bleiben Sie ruhig. Die Frage zielt genau drauf ab, ob Sie leicht aus der Ruhe zu bringen sind oder sich schnell verunsichern lassen. Bei solchen Fragen gilt:

Lassen Sie bei der Antwort Ihrer Kreativität freien Lauf! Überraschen Sie Ihr Gegenüber mit Ihren Einfällen und bringen Sie gerne Humor bei Ihrer Antwort ein. Sie könnten z.B. so antworten:

„Als erstes suche ich mir passende Gefährten, mit denen ich die beste Überlebenschance habe. Das bedeutet eine Person, die andere Stärken hat als ich, sodass wir uns beide optimal ergänzen. Die Stärken sollten in diesem Fall zum Überleben beitragen. Beispielsweise suche ich mir jemanden, der Jäger ist und im Notfall für Nahrung sorgen kann, sich im Wald, der möglicherweise als Versteck dient, auskennt. Da sind wir auch schon beim Punkt Versteck und Nahrung. Wo sollen wir uns aufhalten, wo ist es sicher und welche Nahrung nehmen wir mit? Diese Fragen würde ich als nächstes angehen. Auch suche ich nach Institutionen, die am schnellsten ein Gegenmittel entwickelt haben könnten – wie zum Beispiel medizinische Labors. Dann sind wir sofort geschützt, sobald ein Anti-Zombie-Mittel entwickelt wurde….“

 

4. Wie viele Smarties passen in einen Smart?

Diese Frage gehört zu den sogenannten Brainteaseraufgaben – oder auch Knobelaufgaben Ein Arbeitgeber versucht, mit diesen Rätselaufgaben herauszufinden, wie gut die analytischen Fähigkeiten eines Kandidaten ausgeprägt sind. In diesem Fall rate ich Ihnen, nicht dem ersten Instinkt zu folgen und sofort zu antworten. Stattdessen strukturieren Sie Ihre Gedanken und holen Sie Ihr Gegenüber ab.

 

5. Was hat Sie an Ihrem letzten Arbeitgeber am meisten gestört?

Achten Sie bei der Beantwortung der Frage darauf, dass Sie keine negativen Emotionen wie Wut in die Antwort einbringen – auch wenn diese noch in Ihnen schlummern. Stellen Sie sich vor, Ihr neuer Arbeitgeber und Sie würden sich in Zukunft irgendwann trennen und Sie äußerten sich dann bei einem Konkurrenzunternehmen negativ. Das ist hier oft der dahintersteckende Gedanke von Personalmanagern bei der Frage. Die meisten Bewerber haben einen nachvollziehbaren Wechselgrund, wie zum Beispiel Lust, neue Strukturen kennenzulernen oder neue Aufgaben zu übernehmen. Verwenden Sie solche Formulierungen und erklären Sie sich positiv, statt im Vorstellungsgespräch aus dem Nähkästchen zu plaudern und negativ über das eine oder andere bei Ihrem alten Arbeitgeber zu erzählen.

 

Fazit

Egal was für eine Frage kommt – bleiben Sie cool und antworten Sie in Ruhe. Und vergessen Sie nicht: Hinter jeder Frage oder auch hinter jedem potentiellen Zweifel steckt eine positive Absicht, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Interviewpartner wollen Sie kennenlernen und Sie bestenfalls einstellen.

 

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