Führungskräfte: Daran erkennen Mitarbeiter einen guten Chef

Führungskräfte & guter Chef. In Welt, von Cornelia Dlugos.

Führungskräfte & guter Chef
Fotoquelle: Pixabay

aran erkennen Mitarbeiter einen guten Chef

Tischkicker, Gratis-Getränke, flexible Arbeitszeiten: Das allein reicht nicht aus, damit sich Mitarbeiter in ihrem Job wohlfühlen. Am wichtigsten ist ein guter Chef. Doch wie erkennt man den?

Schlechte Führungskräfte kosten deutsche Unternehmen jährlich richtig viel Geld, hat das Umfrageinstitut Gallup herausgefunden. Gute Chefs sind also nicht nur für das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern letzten Endes auch für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens verantwortlich. Doch was macht einen guten Chef eigentlich aus?

 

Regelmäßiges, ehrliches Feedback

Laut einer Umfrage der Manpower Group ist für 91 Prozent der Befragten regelmäßiges und ehrliches Feedback durch den Vorgesetzten wichtig oder sogar sehr wichtig für die Jobzufriedenheit. Ebenso gefragt ist Wertschätzung seitens der Führungskraft.

Das heißt jedoch keineswegs, dass Mitarbeiter immer nur gelobt werden sollen. Auch negatives Feedback bietet die Möglichkeit, zu wachsen und sich zu verbessern. Das setzt allerdings voraus, dass Chefs konkrete Verbesserungspotenziale aufzeigen, ihre Mitarbeiter am eigenen Wissen teilhaben lassen oder den Wissenstransfer im Team fördern.

Ehrliches Feedback gibt Mitarbeitern Sicherheit darüber, wie zufrieden die Führungsebene mit ihrer Arbeit ist, und motiviert, an den eigenen Schwachstellen zu arbeiten.

 

Verantwortung abgeben und wirklich loslassen

Gerade diejenigen, die frisch in eine Führungsposition aufgestiegen sind, tun sich schwer damit, das bisher vertraute Tagesgeschäft abzugeben. Dabei ist es wichtig, dass Chefs Projekte loslassen und Aufgaben delegieren. Nur so haben sie Zeit, sich um ihre eigentlichen Führungsaufgaben zu kümmern.

Gute Chefs geben jedoch nicht nur Aufgaben ab, sondern auch Verantwortung. Damit zeigen sie, dass sie ihren Mitarbeitern vertrauen und sie nicht nur als Handlanger betrachten. Nicht umsonst wurde ein bestimmter Mitarbeiter oder ein bestimmtes Team mit einer Aufgabe betraut.

 

Fehlerkultur vorleben

Überall, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Das lässt sich nicht vermeiden, aber damit lässt sich gut umgehen. Nämlich dann, wenn Chefs eine gesunde Fehlerkultur vorleben. Dazu gehört in erster Linie, dass Chefs eigene Fehler eingestehen und offen damit umgehen.

Gleichzeitig müssen Führungskräfte eine Atmosphäre schaffen, in der sich Mitarbeiter trauen, neue Dinge auszuprobieren und Ideen zu entwickeln, auch wenn dabei Fehler passieren können. Dazu gehört es auch, Fehler unter vier Augen zu besprechen und Entwicklungspotenziale aufzuzeigen, anstatt jemanden vor dem gesamten Team an den Pranger zu stellen.

 

Transparente Entscheidungen treffen

Spätestens ab dem Teenager-Alter mögen es die meisten Menschen nicht mehr, wenn Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden – noch dazu, wenn es sich um unpopuläre Themen handelt.

Gute Chefs erklären daher ihrem Team die Hintergründe für bestimmte Entscheidungen, gerade bei sensiblen Themen. Das heißt nicht, dass sich Chefs rechtfertigen sollen. Doch wenn Mitarbeiter Beweggründe kennen, fällt es ihnen leichter, diese Entscheidungen mitzutragen. Zudem wird Gerüchten so schon früh der Wind aus den Segeln genommen, und Mitarbeiter fühlen sich einbezogen und respektiert.

 

Empathie im richtigen Maß

Empathie ist eine wichtige Eigenschaft moderner Führungskräfte. Sie ermöglicht es ihnen, sich in ihre Mitarbeiter hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Denn nicht jeder Mitarbeiter benötigt das gleiche Maß an Führung und Zuwendung. Besonders hilfreich ist Empathie auch in emotionalen Ausnahmesituationen, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise einen Todesfall in der Familie verarbeiten muss.

Dabei muss ein Chef nicht in die Rolle des Trösters verfallen – dazu haben Mitarbeiter Freunde und andere Ansprechpartner. Jedoch hilft ungemein, in solche Situationen Verständnis zu signalisieren.

Wie bei vielen Faktoren guter Führung kommt es auch bei Empathie auf das richtige Maß an. Chefs sollten sich zwar in ihre Mitarbeiter hineinfühlen können, müssen aber auch in der Lage sein, die Nöte anderer nicht zu nah an sich heranzulassen.

Mitgefühl ist nicht das Gleiche wie Mitleid. Empathiefähigkeit darf daher auch nicht ausschließen, auch mal harte und unpopuläre Entscheidungen zu treffen oder Kritik zu äußern.

 

Aktives Zuhören

Viele Arbeitnehmer kennen das: Der Chef hört (gefühlt) nie richtig zu. Schnell stellt sich dann das Gefühl ein, mit seinen Ideen und Anliegen nicht ernst genommen zu werden. Aufmerksames Zuhören gehört jedoch zu den grundlegenden Skills einer guten Führungskraft. Dabei ist es wichtig, nicht vorschnell das Gehörte zu beurteilen, sondern darüber zu reflektieren und auch nachzufragen.

Mitarbeiter merken schnell, wenn ihnen der Chef nur mit halbem Ohr zuhört und im Kopf schon den nächsten Termin durchgeht oder den Jahresabschluss plant. Vorgesetzte sollten sich daher Zeit für Gespräche nehmen und ihrem Gegenüber die ganze Aufmerksamkeit schenken.

Dazu gehört aber auch, Mitarbeiter bei Bedarf auf ein Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt zu verweisen, wenn Kopf und Terminplan gerade zu voll sind, um sich dem Anliegen angemessen zu widmen. Wer das offen kommuniziert, stößt auch auf Verständnis.

 

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