Früher haben es uns autoritäre, partriarchale Bosse mit brachialen Killerphrasen leichtgemacht: “Dafür ist jetzt keine Zeit” oder “Lassen Sie das doch die Experten diskutieren”, hieß es da, wenn Frau leider am Tisch saß, aber auf den gebührenden Platz verwiesen werden sollte. “Seien Sie doch nicht so emotional”, war zu hören, wenn ein Widerspruch verlächerlicht, marginalisiert und die Hierarchie schnell wiederhergestellt werden sollte. Plus: ostentativ Blickkontakt vermeiden, ignorieren, strenge Miene.
Frauen gingen ins Coaching, haben gelernt, das zu kontern – zurückspielen, nicht lockerlassen, ausatmen, warten, wiederholen usw. Und ganz wichtig: nicht persönlich nehmen, das Ganze als Match im Job betrachten, keine Herabwürdigung unter die Haut gehen lassen. Literatur dazu gibt es im Überfluss à la “Killerphrasen kontern”.
Statusspiel heute mehrdeutiger
Heute läuft ein solches Statusspiel mehrdeutiger, nicht so simpel ab. Das Ganze kommt nicht wie ein harter Matchball daher, sondern wie ein entzückender Blumenstrauß. Freundlich, mit perfekten Manieren. Statt brutalem Abwürgen heißt es im Meeting: “Danke für den wertvollen Hinweis.” Ende der Durchsage und weiter in der eigenen Agenda.
Will frau Ursachen statt nur Symptome auf den Tisch bringen, kriegt sie zwei, drei Minuten Redezeit, während Sitzungsleiter starr auf ihr Handy schauen, dann ein freundliches “Danke sehr, ganz wesentlicher Punkt” und weiter im Programm, ohne darauf irgendwie einzugehen.
Freundlichkeit als Killerphrase 4.0. Das ist elegant – und worüber sollte man sich da aufregen können? Hier, mein Blumenstrauß und jetzt: Klappe. Da rutschen junge Frauen im Job aus. Fühlen sich ausgeschlossen, kaltgestellt und finden aber kein Argumentarium, was da eigentlich abläuft. Es ist ja nichts geschehen außer Freundlichkeit. Das soll perfide sein? Geh bitte. Schon ein bisschen viel Fantasie, nicht?
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