Die passive Bewerbung: Job findet Bewerber

Passive Bewerbung: Job findet Bewerber. In KarriereMagazin, von Ute Luippold.

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Fotoquelle: Pixabay

Passive Bewerbung

Das Internet nimmt auf allen Gebieten des täglichen Lebens an Bedeutung zu. Kein Wunder also, dass es auch Einfluss auf Jobsuche und Bewerbungen hat. Über Onlineplattformen finden Stellensuchende heutzutage Jobs im In- und Ausland.

Darüber hinaus veröffentlichen viele Unternehmen ihre Stellenausschreibungen auch auf der eigenen Firmenseite im Internet.Viele Stellensuchende setzen aber nicht ausschließlich auf die aktive Suche bei Jobportalen im Internet, sondern hinterlegen ihren Lebenslauf im häufiger auch auf Online-Plattformen, die von professionellen Jobvermittlern, aber auch zunehmend von klassischen Personalabteilungen für die Suche nach geeigneten Kandidaten zur Besetzung offener Stellen genutzt werden.

Lange Zeit war diese Art der passiven Jobsuche vor allem Topführungs- und Spitzenfachkräften vorbehalten. Bedingt durch den demografischen Wandel und dem hohen Bedarf an Fachkräften nutzen heute immer mehr Angestellte und Fachkräfte die passive Stellensuche.

Online-Bewerbungen auf dem Vormarsch

Die klassische Bewerbungsmappe verliert – je nach Branche – langsam an Bedeutung. Laut einer Studie des Center of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg setzen mehr als die Hälfte aller Stellensuchenden lieber auf Online-Bewerbungen als auf die klassische Bewerbung.

Eine Online-Bewerbung hat durchaus Ähnlichkeiten mit einer klassischen Bewerbung und bietet darüber hinaus auch einige Vorteile. Die Bewerbungsunterlagen lassen sich vorab in Ruhe einscannen, sortieren und in einem PDF-Dokument aufbereiten. Ein individuelles Anschreiben und einen aussagekräftigten Lebenslauf und schon ist die Online-Bewerbung fertig.

Viele Unternehmen bitten bereits explizit darum, von einer klassischen Bewerbung abstand zu nehmen und sich lieber über das Online-Bewerbungssystem des jeweiligen Unternehmens zu bewerben. Oft reicht auch schon eine kurze Mail mit einschlägigen Betreff und kurzer Erläuterung, was sich im Anhang befindet, und schon ist man im Rennen.

Für die Unternehmen stellt die Online-Bewerbung ein kostengünstiges Recruting-Instrument dar. Statt mit zum Teil hunderten oder gar tausenden Bewerbungsmappen überschüttet zu werden, die alle per Hand gesichtet werden müssen, können Online-Bewerbungen elektronisch gefiltert und durch die Mitarbeiter der Personalabteilung vorsortiert werden – ohne sie dafür extra ausdrucken zu müssen.

Erst nach dieser Vorauswahl lassen sich die meisten Personalabteilungen eine entsprechende Bewerbungsmappe schicken, um sich einen weiteren Eindruck vom Bewerber zu machen, bevor sie ihn persönlich kennenlernen. Aus diesem Grund befindet sich die klassische Bewerbungsmappe zwar auf dem Rückzug, aber gänzlich verzichtet wird auf sie noch nicht.

Passiv statt aktiv

Die Studie hat aber nicht nur gezeigt, dass die Online-Bewerbung die klassische Bewerbung langsam ablöst. Sie hat auch gezeigt, dass immer mehr Stellensuchende ihre Bewerbungen und Lebensläufe in speziellen Datenbanken im Internet oder auf Online-Portalen großer Jobanbieter hinterlegen. Rund 70 Prozent der Studienteilnehmer gab an, dass sie mindestens schon einmal ihren Lebenslauf und andere Bewerbungsunterlagen in einer solchen Datenbanken hinterlegt haben oder planen dies zu tun.

Ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sich lieber online von interessierten Unternehmen oder Jobvermittlern ansprechen lassen, als sich direkt zu bewerben.

Dieses passive Bewerbungsverhalten kommt vor allem für Stellensuchende in Frage, die bereits in einer festen Anstellung sind und durch die passive Suche auf neue Herausforderungen und Chancen hoffen. Eine solche Vorgehensweise verspricht in der Regel mehr Diskretion, als offensiv auf ein anderes Unternehmen, möglicherweise sogar einem direkten Konkurrenten des eigenen Arbeitgebers, zu zugehen.

Dadurch können möglicherweise unangenehme arbeitsrechtliche Konsequenzen vermieden werden, denn arbeitsuchend kann sich jeder Arbeitnehmer zu jederzeit melden, ohne persönliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

 

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