19 Dinge, die erfolgreiche Menschen in den ersten zehn Minuten im Büro tun

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, müsst ihr darüber reflektieren, wo ihr gewesen seid, wo ihr jetzt seid und wo ihr hin wollt, sagt Taylor. Erfolgreiche Menschen fragen sich: „Was habe ich in dieser oder in der letzten Woche bezüglich meiner Ziele geschafft? Wie ist der Stand meines aktuellen Projekts? Was muss ich angesichts dessen heute schaffen?“

„Das klingt vielleicht sehr Buddha-artig, aber es ist wichtig“, sagt Kerr. „Wenn ihr ankommt und gleich eine turbulente Situation vorfindet, in der Telefone klingeln und etliche Menschen etwas von euch wollen, dann riskiert ihr, den Tag falsch zu beginnen und zeitlich wie emotional zu entgleisen. Außerdem bestimmen dadurch andere eure Agenda.“

Erfolgreiche Menschen nehmen sich zu Beginn eines jeden Arbeitstages die Zeit, um sicherzustellen, dass ihr Bürostuhl richtig eingestellt ist und alle für den Tag benötigten Dinge in Reichweite liegen.

„Stellt auch sicher, dass die Beleuchtung gut ist“, sagt Taylor. „Euer Tag wird reibungslos verlaufen, wenn ihr eine ergonomische Umgebung habt, die funktioniert.“

Man kann eine Menge Zeit damit verschwenden, Dinge zu suchen. Taylor sagt: „Auch wenn ihr euch damit brüstet, euch ohne Pause ins Getümmel zu stürzen, wird euch die Unordnung einholen. Den Tisch oder den Desktop aufzuräumen, sorgt dafür, dass ihr den Kopf für die Aufgaben des Tages frei habt.“

Erfolgreiche Menschen achten darauf, dass sie sich strecken und ihren Kreislauf in Fahrt bringen, bevor sie sich in ihre sitzende Haltung begeben.

„Überlegt, ob ihr nicht die ersten Minuten eures Arbeitstages stehen oder gehen solltet“, schlägt Taylor vor. „Das gibt euch auch das Gefühl größerer Kontrolle, so wie Redner durch das Stehen vor Publikum ihre Autorität herstellen.“

„Bringt eure Prioritäten und Aufgaben auf den neusten Stand“, sagt Taylor. „Macht nicht einfach eine Liste, sondern legt eine realistische Reihenfolge für eure Projekte fest.“

Es ist essenziell, die wichtigsten Aufgaben an die erste Stelle zu setzen. Morgens habt ihr am meisten Energie und es ist somit die beste Zeit, die schwierigsten Dinge anzugehen.

Wenn ihr den positiven Ausgang der aktuellen Projekte visualisiert, könnt ihr die notwendigen Schritte bestimmen, die zum erwünschten Ergebnis führen werden. Außerdem seht ihr so das große Ganze.

„Dadurch erinnert man sich selbst daran, sich an den Plan zu halten und auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind und nicht nur auf die Dinge, die als nächstes dran sind“, sagt Kerr.

Wenn ihr den Tag geistig durchspielt, seht ihr auch, wo potenzielle Herausforderungen liegen.

Die Überarbeitung des Kalenders gehört auch zum morgendlichen Ritual erfolgreicher Menschen. Sie prüfen, ob sich etwas ändern muss und welche Meetings oder Gespräche wie lange vorbereitet werden müssen.

Multitasking am Morgen? Wenn es viel zu tun gibt und ihr eine Menge Energie habt, fühlt es sich manchmal so an, als könntet ihr zwei oder drei Dinge gleichzeitig erledigen. Das ist verlockend. Allerdings haben Forscher von der Universität Stanford herausgefunden, dass Multitasking weniger produktiv ist, als eine Sache nach der anderen zu erledigen.

Der erste Schritt, um Ablenkungen zu vermeiden oder zu mindern, ist, diese im Voraus zu identifizieren.

„Dazu gehören Anrufe mit niedriger Priorität, unnötige Meetings, gesprächige Kollegen, frisch eingehende E-Mails oder SMS und soziale Medien“, sagt Taylor.

„Erfolgreiche Business-Profis wissen, wie sie Ablenkungen vermeiden, um die ersten paar Minuten im Büro ideal zu nutzen“, sagt Taylor: „Sie können diplomatisch und höflich Nein zu Kollegen sagen.“

Wenn der Chef euch braucht, ist das natürlich eine Ausnahme. Wenn ihr aber wichtige Anrufe machen oder an einer Besprechung teilnehmen müsst, dann sagt diesem im Voraus Bescheid.

Erfolgreiche Menschen halten sich nicht mit den Ereignissen des letzten Abends, ihrem anstrengenden Weg zur Arbeit oder sonstigen banalen Dingen auf.

Taylor schlägt vor, diese Dinge alle in eine „mentale Box“ abzulegen, wenn ihr den Tag beginnt.

Dies ist vor allem wichtig, wenn ihr eine Führungsposition habt, sagt Kerr. Aber es gilt auch für alle anderen Positionen. Den Chef und das Team zu besuchen, hilft euch und anderen dabei, den Tag gut in die Gänge zu bringen.

„Um eure Karriere voranzutreiben, kann man nicht auf soziale Kompetenz verzichten. Ihr könnt die technisch versierteste Person im Raum sein, aber eure Haltung wirkt sich darauf aus, wie eure Fähigkeiten wahrgenommen werden.“

Wer als erster freundlich ist, macht den Arbeitsplatz für alle angenehmer und „euer menschlicher Ansatz wird ansteckend sein“.

Gute Manager nehmen sich morgens einen Moment und sprechen kurz mit ihren Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass sie engagiert und motiviert sind.

„Diese versierten Profis erkennen schnell, wie es um die Energie und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter bestellt ist“, sagt Taylor. „Wenn die Dinge nicht gut aussehen, sollte man sie besser später am Tag in Angriff nehmen.“

Kerr sagt: „Viele erfolgreiche Menschen, die ich kenne, haben die Routine, den Morgen mit einem einfachen Schmunzeln zu beginnen. Sei es wegen des ‚Witz des Tages‘, den sie per E-Mail bekommen, oder wegen einer anderen Tradition, die sie geschaffen haben, um sich die Chance zu geben, jeden Morgen zu lachen. Für sie ist das ein Muss, um den Tag mit der richtigen Einstellung zu beginnen.“

Tayler zufolge hätten Studien immer wieder gezeigt, dass sich eure Stimmung aufhellt, wenn ihr eure „Lachmuskeln“ regelmäßig verwendet.

„Erfolgreiche Menschen beginnen ihren Tag damit, etwas zu identifizieren, für das sie dankbar sind. Das kann persönlich oder berufsbezogen sein“, sagt Taylor. „Das ist motivierend und erinnert sie daran, die kleinen Dinge in die richtige Perspektive zu setzen.“ So startet ihr mit der richtigen Einstellung in den Tag und der Rest geht viel reibungsloser über die Bühne.

Laut Arthur C. Brooks, Präsident des American Enterprise Instituts, reduziert eine gewisse Servicementalität Stress und erhöht die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Der Grund: Man ist nicht mehr selbst das Objekt der Aufmerksamkeit.

„Wenn ich für mich selbst arbeite, ist jedes enttäuschende Ergebnis stressig und unangenehm für mich“, schreibt er. „Wenn ich andererseits jemandem helfe, ist die Arbeit an sich schon immer wertvoll wegen der Absicht, die dahinter steckt.“

Kerr betont hier das Wort „strategisch“, denn sie meint: E-Mails zu lesen kann schnell zeitraubend und extrem ablenkend werden. Es ist eine dieser Aufgaben, die einem das Gefühl gibt, etwas zu schaffen. Die Gefahr ist aber: Wenn ihr euch nicht auf Prioritäten konzentriert, setzen andere für euch die Agenda.

Erfolgreiche Menschen verstehen das und sind extrem effizient bei ihren E-Mails. Das bedeutet, dass sie diese in den ersten 10 Minuten des Tages zunächst nur schnell überfliegen und sortieren.